Freitag, 29. Mai 2015

Waldemar der Sprinter

Thor's Well, Redwoods, Lake Tahoe, Yosemite, San Francisco

Dies waren unsere großen Hauptziele der letzten 7 Tage. In diesen 7 Tagen hat Waldi ca. 2300 km zurückgelegt, was schon ein ganzes Stück ist.

Der letzte Stopp vor Kalifornien war Thor's Well. Klingt ja schon beeindruckend und wenn man dann auch noch die Bilder im Internet sieht, stellt man sich einen RIIIESIGEN Meeresschlund vor, in dem das Wasser versinkt. Da wir uns nicht sicher waren, wo es nun ist, sind wir an die Stelle gelaufen, wo ein Typ unserer Meinung nach schon seit Stunden Wellen fotografiert...
Der Weg bis dorthin war es alleine schon Wert. Nach ein paar Fotos kam dann der Kommentar: "das sieht doch alles gleich aus, komm endlich". So marschiert Paulina los, zeigt Willenskraft und wird wieder langsamer :D. Nicht nur ich werde schnell in der Sonne rot... Wenn manchen Menschen warm ist, wird der Kopf ziemlich stark durchblutet (habe ich gehört).
Bei dem Wellentyp angekommen, wurde uns dann auch klar, dass es nicht ganz so riesig ist, aber trotzdem ziemlich beeindruckend.


Da wir unsere Fotos nach ein paar Minuten schön genug fanden, ließen wir den Typen dann doch wieder mit seinem Loch alleine... wobei ich ihn wenigstens ein wenig verstehe. Man kann sich das schon echt lange ansehen, man kann's aber auch übertreiben.

Welcome to California

Da Paulina nach Kalifornien rein gefahren ist, war ich Kameramann und sollte UUUUNBEDINGT das "Welcome to California" Schild aufnehmen. Also fahren wir so Highway 101 entlang, laut Schild ist es noch ein Stückchen (entering California in 5 Miles). Nach so ca. 1-2 km kam dann auf einmal das Schild... Resultat :
Da ich nicht unbedingt auf einem Highway nochmal umdrehen wollte, war ich für die nächsten 15 Minuten unten durch und sollte einfach ruhig sein. 
Die schöne Sicht ließ dies aber zum Glück schnell wieder verschwinden und so sind wir weiter nach Kalifornien rein.

Dicke Bäume

Der erste National Park den wir uns angesehen haben war Redwoods... GROOOßE BÄUME
Es ist schon beeindruckend neben einem Baum zu stehen und wie an einem Hochhaus hochzugucken. So richtig tourimäßig haben wir also die größten Bäume fotografiert und einen der kürzesten Walks genommen und sind auch schon weiter.
 Muss man halt mal gesehen haben :p

Am Lake mit bescheidenem Wetter und weiter zum Nationalpark

Eine Nacht waren wir dann auch am Lake Tahoe. Da wir leider nicht die beste Sicht hatten, war es dann doch auch nur ein See wie jeder andere auch. Aber das Beste draus gemacht, bisschen rumgelaufen und schön in Regen gekommen... "es regnet ja so gut wie nie in Kalifornien" ;D
Als es dann endlich aufgehört hatte zu regnen, haben wir uns noch ein schönes Feuer gemacht und Paulina konnte ihr Knüppelkuchenrezept ausprobieren.
Wenn man dann so am Feuer sitzt und sich überlegt was man alles so erlebt... da wird es fast noch unglaublicher.
Die nächsten 2 Tage waren wir dann im Yosemite Nationalpark. Nachdem uns am Eingang des Nationalpark gesagt wurde, dass alle Zeltplätze voll sind, sind wir zum erstbesten gefahren. :D
Dort angekommen war dieser so gut wie leer. Wir hatten schon Angst den letzten Platz an 2 Neuseeländer , die die ganze Zeit hinter uns waren, zu verlieren.
Da jeder einer Platz bekam, haben wir uns mit den Neuseeländern angefreundet^^
Die beiden hatten eine Karte von der Umgebung und sind so mit uns los zu einer kleinen Wanderung... Mitten durch den Wald, über einen Fluss und Berg ab, Berg auf sind wir dann auch bei einem Felsen angekommen von dem aus man eine gigantische Sicht ins Tal hatte.
Da wir nur die Richtung für den Weg zurück wussten, sind wir halt wieder quer Feld ein gelaufen und sind nach ein paar Mal zu weit in die falsche Richtung laufen sogar angekommen.
So haben wir den Abend noch mit den Neuseeländern am Feuer verbracht und sind den nächsten Tag zum höchsten Wasserfall in Nordamerika aufgebrochen.

Yosemite Valley

Auf dem Parkplatz angekommen haben uns schon überall kleine Chinesen mit ihren riesigen, teuren Kameras erwartet... ach habe ich es vermisst, mich durch Gruppen dieser kleinen Menschen durchzuschlängeln.
Auf dem Weg nach oben sind es dann auch immer weniger Menschen geworden und Paulina wollte auch einfach nur umdrehen.
Immer mal versprochen, dass wir bald oben sein müssten und dass es sich auf jeden Fall lohnen wird wenn wir oben sind, haben wir es nach so 3 h doch geschafft anzukommen. 
Sie meinte nur: " Ich schlafe heute Abend wie ein Steinbaby" :D
Da die Chinesen bis nach ganz oben auch immer weniger geworden sind, war es dort dann relativ leer und wir konnten in Ruhe die Aussicht genießen.

In the streests of San Francisco

Am nächsten Tag gings dann auf nach San Francisco. Wir hatten uns dort schon einen Campingplatz ausgeguckt und sich auch, ohne uns viel zu verfahren, dort angekommen. Da es erstaunlicherweise nicht sehr warm war (ich meine wozu gehe ich nach Kalifornien, wenn ich dann kälteres Wetter habe als in Kanada ... KANADAAA!), sind wir nur sehr kurz in den kostenlosen Campingpool gegangen und haben uns dann erstmal in dne Hot Tub gechillt :)

Wir hatten auch gleich für den nächsten Tag eine Bustour durch die Stadt gebucht und so gings dann gestern 10 Stunden touren.
Früh am Treffpunkt angekommen, bemerkten wir, dass die Anwesenden ca. 3 mal so alt wie wir sind.
Deshalb wurden wir dann immer die "German kids" genannt -.-
Unser Busfahrerentertainer ist gebürtig aus San Francisco und kannte deshalb alle Schleichwege und hat die Tour durch persönliche Erlebnisse sehr unterhaltsam gemacht.
Ich meine, wenn dir ein 50-jähriger erzählt, dass er als Kind eine Holzplatte auf 2 Skateboards gelegt hat und mit dieser Konstruktion dann die Straßen von San Francisco runtergebrettert ist bis er dann mit seinen Knien gebremst hat, ist das schon echt witzig.
Und er konnte auch in einer Tour erzählen, ohne Punkt und Komma.
Hippiezeit in SF
Die Ben&Jerry's-Besitzer waren auch Hippies^^
dann sind wir mit den typischen Cable cars durch SF gefahren

haben Mittag gegessen am Fishermans warf

und sea lions beobachtet
mit Blick auf das "sicherste Gefängnis der Welt" - Alcatraz
Chinatown
und natürlich die Golden Gate Bridge
Wir melden uns wieder aus Hollywood ;)

Dienstag, 19. Mai 2015

Endlich!!!

Endlich geht's weiter.

Dino konnten wir nun völlig abschreiben. Den wird unser Farm-Gastvati für uns verschrotten lassen.
Er wollte uns auch helfen ein neues Auto zu besorgen.
So kamen wir zu Schrotti.
Der hat uns von der einen Farm bis zur anderen (unsere Hosts haben 2 Farmen) gebracht, dann noch bis zur Werkstatt und das wars.
Also versuchen wir unser Glück nun mit Waldemar Cierpinski (Olympiasieger im Marathonlauf von 1976 in Montreal -> Kanada).
Mit Waldi haben wir jetzt also die Farm verlassen, auf der wir 4 1/2 Wochen lang waren.
Schönste Erinnerungen an die Farm:
- unser Zimmer im Kellern, das kein Fenster besitzt, also war es da IMMER dunkel
- 2/3 unserer Autokollektion befinden sich immernoch da (ich finde, wenn man 3 Autos besitzt, kann man von sich behaupten, eine Autokollektion zuhaben^^)
- ich werde das warme, weiche Gefühl vermissen, jeden Morgen in Schweine-, Schafs- oder Kuhkacke zu treten
Aber ich bin wirklich froh, dass wir auf ein so hilfsbereites Ehepaar getroffen sind. Sie haben uns nicht nur Essen und Unterkunft geboten, sondern sich auch darum gekümmert, dass wir wieder mobil werden.
An einem unserer letzten Abende hat die Gastmom sogar "grüne" Brownies gemacht. Meiner Meinung nach haben die nach Erde geschmeckt, aber Thimo fand die gut. Haben uns danach aber nicht komisch oder so gefühlt. War nicht viel grünes drin.
Dann haben wir den einen Tag How I met your mother geguckt und die Gastmom sagt so:
"Die Braunhaarige (ROBIN SCHERBATSKY!!!) ist die Tochter von meinem Zahnarzt!"
Da ist Kanada schon 28 mal größer als Deutschland und trotzdem trifft man auf jemanden, der praktisch fast einen bekannten TV-Star kennt.
Vielleicht haben wir ja Glück in L.A.!!!!!!!!!

So sind wir gestern über die Grenze nach Seattle gedüst.
An der Grenze wurden wir allerdings einem Verhöre unterzogen, dass man sich vorkam wie ein Verbrecher!
"Warum habt ihr so viel Gepäck?" - "Em, naja wir wollen reisen und brauchen halt bisschen Zeug"
"Wollt ihr im Auto schlafen?" - "Joa schon, aber auch auf Campingplätzen"

Dann musste ich dem Beamten unsere Rückflugtickets zeigen:
"Wie kann ich sicher sein, dass ihr nicht in den USA bleibt, abgesehen von den Rückflugtickets?"
ich dachte nur so: Als ob ich in so einem Land leben will. Ihr seid doch alle bekloppt hier!!!
geantwortet habe ich: "Ich will nicht hier leben, ich will nach Hause! Und unsere Autoversicherung gilt nur 3 Monate!"

Nachdem er auch noch all unsere Fingerabdrücke (also von allen 10 Fingern, glücklicherweise nicht auch noch von unseren Zehen^^) genommen und ein Foto geknipst hat, durften wir ein Formular ausfüllen und 12 Dollar blechen.
Das Formular enthielt genau so bescheuerte Fragen:
- waren wir Nazispione 1945? - Da waren noch nicht mal meine Eltern geboren!!!!!
- waren wir mal im Gefängnis oder sonst irgendwie böse bla bla bla

Man war ich froh, als wir da durch waren und hinter der Grenze erstmal für 50$  volltanken konnten, hihi.
Letzte Nacht haben wir jedenfalls in der Nähe von Seattle auf einem Parkplatz geparkt und wurden direkt von der Polizei geweckt. Immerhin meinte er, dass wir diese Nacht dort bleiben dürfen, uns aber bitte für die nächste Nacht eine andere Stelle suchen.
Also fahren wir gerade Richtung Portland. Haben jetzt eh nur noch knapp 5 Wochen, statt 3 Monate, weil wir die letzten 10 Tage wieder auf einer Farm auf Vancouver Island verbringen wollen.

Hier noch ein paar Fotos.
Darf ich vorstellen:
SCHROTTI



Bettgestell von Dino auseinander nehmen
Also nun unser Glück mit Waldi versuchen


auch wenn die Matratze nicht ganz reinpasst

Die Schlüssel zu unserer Kollektion
Zum Abschied noch Fotos von den Farmtieren:
Lilly mit meiner Mütze :D

Cloe, die kleine Kuh

Ferkelzuwachs (der braune mit den Flecken ist "Pigstar", mein Liebling)

Auch Lämmchenzuwachs (ein schwarzes und ein braunes von einer weißen Mutti!)

mein Lieblingshund Fitz!

und Ruby, die Königskatze
Seattle


Bis dann :)