Donnerstag, 5. Februar 2015

Sorgen um Dino ... und andere Dinge ;)

Als ob es nicht schon anstrengend genug war, sich um die Autoversicherung und Registrierung zu kümmern, erkältet sich unser 3 Wochen alter Dino, gerade als Thimos Familie zu Besuch ist.

Thimo will nichts ahnend Montag mit unserem Dicken in die nächstgrößere Stadt zu seiner Schwester und Mutter fahren, da streikt er.
Bis auf ein kurzes Motorgeräusch, ist kein Lebenszeichen vom Auto zu vernehmen.
Erster Gedanke: die Batterie ist tot, weil es so kalt ist und wir nicht so oft mit dem Dicken fahren.
Starthilfe hat nicht funktioniert.
Long story short ... es war trotzdem die Batterie. Wir haben 2 im Auto und die Starthilfe wurde der falschen Batterie gegeben.
Jedenfalls lassen wir uns jetzt ein Batterieladegerät einbauen, sodass Dino hoffentlich genug Energie hat, Thimo und mich herumzufahren und sich nicht wieder unterkühlt, der Kleine!!! :)

Während Thimo und seine Familie dann jetzt gerade am Fluss in der Stadt (Banff) entlangwandern, versuche ich mich gerade in das kanadische Steuersystem reinzufuchsen.
Es klingt zwar immer so, als würden Thimo und ich uns hier einen Bunten machen, aber die Realität sieht ein bisschen anders aus:

Wir (oder bisher hauptsächlich ich^^) schlagen uns mit Versicherungen rum, die wissen wollen wie viele Kilometer wir voraussichtlich im nächsten halben Jahr fahren werden. Na keine Ahnung?! Also habe ich 500km geantwortet, weil das für mich viel klingt ... das ist ca. eine Tankfüllung für uns und die sind wir schon gefahren! 15.000km wäre für uns also realistischer gewesen^^

Dann gings weiter bei der Autoregistrierung: Fragen nach meiner Augenfarbe und meinem Gewicht!!! Was geht die das denn an, wie schwer ich bin! Das Auto wird mich schon bewegen können, selbst wenn ich 150 Kilo wiegen würde! Hammer hart, was die hier alles wissen wollen.

Und jetzt Steuern. Bei dem Wort läuft es mir schon eiskalt den Rücken runter, also verschone ich euch mit den vielen Details. Ich kann nur sagen, dass wir zwei Arten von Steuern bezahlen: Die für den Staat und die für die Provinz, in der wir arbeiten. Unsere Provinzsteuer ist die 3.-höchste in Kanada und doppelt so hoch wie die in der wunderschönen Nachbarprovinz British Columbia!

Ich meine über solche Dinge macht man sich absolut keine Gedanken, wenn man sich für ein Auslandsjahr entscheidet. Man hat vor Augen, dass man alles selbst entscheiden kann und viel von der Welt sieht ...
Dann findet man sich 6 Monate lang in einem Kaff wieder, weiß nicht mehr wie die Natur ohne Schnee aussieht, ist alle 3 Wochen erkältet und muss dann auf einmal Formulare ausfüllen, von denen man nur die Hälfte versteht.

Tjaaa Freunde! Das ist die Realität!!!
Dennoch soll das nicht heißen, dass ich die Entscheidung, hier herzukommen, bereue. Ganz im Gegenteil! Wenn man nicht wegen jeder Kleinigkeit zu den Eltern rennen kann, setzt man sich selbst ran und informiert sich. Dadurch läuft natürlich nicht alles glatt und man endet vielleicht bei einer teureren Autoversicherung oder gibt Geld für Dinge aus, die nicht so wichtig sind, aber man kann hinterher sagen: Ich habe das alles alleine hinbekommen.

Ich meine wir sind frisch aus der Schule raus und haben (ohne Ausbildung) Jobs gefunden, sowie Unterkunft! Wir sorgen selbst für unseren Unterhalt, haben ein (momentan noch nicht, aber bald) laufendes Auto und schaffen es sogar, Geld zu sparen, um dann nach diesem halben Jahr Winter runter in den Sommer zu fahren. WÄRME, Sonne, Strand, Wärme, Meer, Wärme und kein Winter mehr!!!!

Also jaaaa. Falls welche von euch überlegen ein Work&Travel-Jahr (vielleicht in Kanada) zu machen -> zieht euch warm an und bedenkt das, was ich heute geschrieben habe!

Geht nicht so blauäugig wie Thimo und ich ran und ihr habt garantiert eine schöne Zeit, aber falls doch, macht das beste draus! Beklagen können wir uns eigentlich nicht ... außer über die Kälte! Ich will Sommer!!!!

Bis dann :)

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